Die Entstehung der AGÖ
Die Geburtsstunde der Küchenleitertreffen liegt im Jahr 1964. Um Küchenleiter Hans Hofer – damals ein beliebter Fernsehkoch und heute Ehrenpräsident der AGÖ – und Küchenleiterin Juliane Pohanka scharte sich ein Kreis gleichgesinnter Kolleginnen und Kollegen, die regelmäßig ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam verschiedene Berufsprobleme lösen wollten. Im Oktober 1964 trafen sich erstmals über 50 Führungskräfte von Betriebsstätten der Gemeinschaftsverpflegung im Wiener Café Landtmann. In den folgenden Jahren kam es zu weiteren Treffen in den Betrieben von Kollegen – die „Küchenleitertreffen“ waren etabliert.
Im Jänner 1976 wurde dann die Arbeitsgemeinschaft der Großküchen Österreichs (AGÖ) gegründet. Die Gründungsväter der AGÖ in dieser zweiten Phase waren neben den Pionieren Hans Hofer und Juliane Pohanka die Küchenleiter Fritz Swoboda, Kurt Flotzinger, ihre Kollegin Helga Neuwirth und schon damals der spätere Präsident Helmut Vodicka. Fred Sefzik stellte der AGÖ im Gästehaus Haydn in Wien-Mariahilf ihr erstes Sekretariat zur Verfügung. Weitere engagierte Mitarbeiter während dieser Gründungsjahre der AGÖ waren Johann Straka, Helmuth Mitterlechner und der spätere Vizepräsident Leopold Krenn. Vom Herbst 1976 bis Juni 1977 gab es mit acht Küchenleitertreffen mit Fachvorträgen sowie einer Großküchentagung bereits ein erstes Arbeitsjahr.
In den Folgejahren wurden auch Exkursionen, jährlich zwei Fortbildungsveranstaltungen sowie diverse gesellschaftliche Veranstaltungen organisiert. 1980 veranstaltete die AGÖ ihren ersten Sommernachtsball, welcher bis 1990 jeweils zum Abschluss des Arbeitsjahres Ende Mai oder Anfang Juni im Wiener Palais Auerssperg abgehalten wurde. Ab 1991 wurde das idyllische Schloss Laxenburg südlich von Wien die neue Heimstätte der AGÖ-Sommer-Soirée. Die Jahre 1980 und 1981 waren richtungsweisend für die Zukunft der AGÖ. Eduard Riedl stellte der AGÖ im Kolpinghaus Wien-Zentral in der Gumpendorfer Straße die Räumlichkeiten für ein permanentes Sekretariat zur Verfügung. Die Statuten wurden bei der Vereinsbehörde eingereicht und genehmigt. Die AGÖ ist seit dem 1. Jänner 1981 ein angemeldeter Verein und verfolgt gemäß ihren Statuten das oberste Ziel, „die gesamten Interessen der Gemeinschaftsverpflegung wahrzunehmen”. Um noch mehr Öffentlichkeitswirkung zu erzielen erschienen ab 1980 Artikel der AGÖ regelmäßig im Österreichteil der deutschen „gv-praxis”. Seit vielen Jahren erscheinen diese Artikel nunmehr im Umfang von 4 Seiten im führenden österreichischen Branchenblatt „Hotel & GV-Praxis“.
Als finanzielle Basis für die Fortbildungsseminare und Öffentlichkeitsarbeit der AGÖ wurde 1980 der Sponsorenfonds geschaffen. Die Anzahl der Sponsor-Firmen ist seit damals kontinuierlich gestiegen und liegt heute bei rund 60 Unternehmen. Die Sektion Mitte. Etwa zur gleichen Zeit wie in Wien trafen sich damals auch in Oberösterreich 12 Kolleginnen und Kollegen zu anfangs noch informellen Küchenleitertreffen, die zunächst zweimal jährlich stattfanden. Ab 1986 wurden jährlich vier Treffen abgehalten – und zwar immer in anderen Betrieben. Bald traten die an diesen Zusammenkünften teilnehmenden oberösterreichischen Führungskräfte der Gemeinschaftsverpflegung der AGÖ bei. Am 13. September 1989 wurde die dann die Sektion Mitte der Arbeitsgemeinschaft der Großküchen Österreichs im Schloss Hohenbrunn in St. Florian bei Linz gegründet. Rund 75 AGÖ-Mitglieder aus dem Raum Wien und Oberösterreich sowie Freunde und Sponsoren des Vereins wohnten diesem feierlichen Akt bei. Die beiden Initiatoren und Gründungsväter der Sektion Mitte waren deren amtierender Obmann Artur Jedlicka und sein erster Stellvertreter Roland Schwetz.